Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
          Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
          Münzen und
          Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
          Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
          Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello). 
          
          Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
          Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben. 
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
26. Antonio Salieri1 und Paul Wranitzky2 an Beethoven
[Wien, 10. Februar 1797]
1 Antonio Salieri (1750 – 1825), italienischer Komponist, seit 1766 in Wien. 1774 wurde er zum Hofkomponisten und Leiter der italienischen Oper, 1788 zum Hofkapellmeister ernannt. Seit 1788 war Salieri Präsident, seit 1795 Vizepräsident der Witwen- und Waisengesellschaft (Pensionsfonds) der Wiener Tonkünstler. Beethoven widmete ihm 1798/99 die Violinsonaten op. 12 und nahm 1801 – 1802 bei ihm Unterricht in dramatischer Komposition.
2 Paul Wranitzky (1756 – 1808), tschechischer Komponist und Violinist, Bruder des Komponisten Anton Wranitzky (1761 – 1820), etwa seit 1776 in Wien. Er wurde um 1785 von Graf Johann Nepomuk Esterházy als Musikdirektor eingestellt. Seit etwa 1790 war er "Director bei der Violine" an den Wiener Hoftheatern, bis 1796 bei der italienischen, danach bei der deutschen Oper.
3 Der Brief geht zurück auf eine Sitzung der Tonkünstler-Sozietät, zu der das "SessionsProtokoll de dato 20ten Jenner 1797" (Wien, Stadt- und Landesarchiv, Haydn-Verein. Sitzungsprotokolle, Sign. A 2/1-1797) festhält: