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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

40. Beethoven an Nikolaus Zmeskall

[Wien, Anfang 1799]1

Bester Z ! Ich muß sie um eine Gefälligkeit bitten, so ungerne ich es auch Thue: nemlich: ich wünschte, daß sie statt meiner versuchten, ob ihnen Artaria 6 oder 12 Exemplare lassen wollte für jezt nur, die andern wollte ich noch nachkaufen, ich muß dur[c]haus < Art > Salieri ein Exemplar geben, warum werde ich ihnen sagen, auch noch einigen Andern. Jezt wünschte ich aber, daß sie so gut wären da<ß>s Geld für die 6 oder 12 E. [xemplare] für mich beym A [rtaria] aus zu geben, die Speculation mit unserer Aufnehmung von 500 Gldn wird doch noch, und vieleicht vortheilhaft für mich zustande kommen;2 und dann sollen sie gleich ihr ausgelegtes Geld haben. suchen sie A. zu bereden, daß er ihnen doch diese 6 oder 12 Exemplare läßt, noch ehe er die 30 Gldn von L.3 hat. ich bitte mir doch gleich zu sagen, wann ich eine Antwort von ihnen hierüber erwarten darf. sehr lieb wär mirs, wenn ich noch heute Exemplare haben könnte, weil ich dem Salieri muß noch heute eins geben.

ihr wahrer Freund
Beethowen.
an Herrn von Zmeskall .



1 Der Brief bezieht sich vermutlich auf die Originalausgabe der drei Violinsonaten op. 12, die Antonio Salieri gewidmet sind. Sie erschienen bei Artaria im Dezember 1798 oder Januar 1799. Beethoven hatte Salieri ein Dedikationsexemplar zu übergeben. In Frage kommen aber auch die Variationen über "La stessa, la stessissima" WoO 73 aus Salieris Oper Falstaff, die im Februar 1799 ebenfalls bei Artaria erschienen sind.

2 Es ist unbekannt, um welches Geldgeschäft es sich handelt. Möglicherweise wollte sich Beethoven die Mittel für die Publikation eines Werkes auf Subskription beschaffen.

3 Vielleicht Fürst Karl Lichnowsky.


© 1998 G. Henle Verlag, München