Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
64. Beethoven an Franz Anton Hoffmeister in Leipzig
[Wien, 22. oder 23. Juni 1801]1
1 Der Brief traf laut Registraturvermerk am 29.6.1801 in Leipzig ein und dürfte demnach um den 22./23.6.1801 aus Wien abgesandt worden sein. Siehe auch Anm. 2.
2 Caspar Josef Eberl (um 1745 – 1807), Buchhalter in Hoffmeisters Wiener Firma. Das Gespräch mit ihm, auf das sich Beethoven hier bezieht, fand vermutlich am 21.6.1801 statt. Am Tag zuvor ist Beethoven nicht zu erreichen gewesen (s. Brief Eberls an Hoffmeister & Kühnel vom 20.6.1801, Leipzig, Sächsisches Staatsarchiv, Musikverlag C.F. Peters, Nr. 1404).
3 Op. 20.
4 Johann Peter Salomon (1745 – 1815), Violinist, Komponist und Konzertveranstalter in London. Salomon stammt aus Bonn, wo er mehrere Jahre lang der Hofkapelle angehörte, ehe er nach Berlin an den Hof Friedrich des Großen, dann nach Paris und schließlich nach London ging. Die ihm überlassene Abschrift des Septetts ist verschollen. Salomon führte das Werk in seinem dritten Subskriptionskonzert am 23.4.1801 im King's Theatre, Haymarket, auf.
5 Op. 19.
6 Op. 21.
7 Op. 22.
8 Salomon hat das Septett tatsächlich nicht publiziert. Die 1807 bei Clementi in London erschienene Streichquintettfassung ist ein Nachdruck der Hoffmeisterschen Bearbeitung aus dem Jahre 1802.
9 Carl Nikl Edler von Nikelsberg (um 1738 – 1805; die Schreibweise des Namens variiert), Hofrat bei der k.k. Finanz- und Kommerzhofstelle in Wien. Näheres zu ihm bei Friedrich Slezak, Zur Widmung des Klavierkonzerts op. 19 , in: BJb 8 (1975), S. 93 – 96. Die Titel von op. 19, op. 21 und op. 22 sind – vermutlich vom Verleger – durchgestrichen.
10 Maria Theresia (1772 – 1807), die zweite Gemahlin Kaiser Franz II.
11 Der unerwartete Tod des Kurfürsten (27.7.1801) veranlaßte Beethoven, die Symphonie dem Freiherrn Gottfried van Swieten zu widmen. Siehe auch Brief 69 .
12 Johann Georg Reichsgraf von Browne-Camus.
13 Die Titel der Originalausgaben von op. 19 bis 22 stimmen nicht wörtlich mit der vorliegenden Formulierung überein.
14 Nach op. 19 – 22 entstanden, aber früher erschienen sind die Variationen WoO 77, die Violinsonaten op. 23 und op. 24 und der Klavierauszug des Balletts Die Geschöpfe des Prometheus op.43 (die beiden Violinsonaten waren ursprünglich unter der Opuszahl 23 zusammengefaßt; der Klavierauszug des Balletts trug die Opuszahl 24).
15 Der Brief ist nicht überliefert.