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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

87. Beethoven an Ferdinand Ries

[Wien, April 1802]1

hier lieber Rieß, nehmen sie gleich die 4 von mir corrigirte Stimmen2 , und sehen sie die andern abgeschriebenen darnach durch, und wenn sie Versichert sind, daß 4 von den abgeschriebenen Stimmen recht richtig und genau corrigirt sind, so will ich übermorgen um die 4 <von mir> mit N. I bezeichnete Stimmen schicken, dann können sie die andern nach den von ihnen durchgesehnen corrigiren – hier den Brief angr. Browne3 , es steht drin, daß er ihnen die 50 # voraus geben muß, weil sie sich equipiren müßen, dies ist eine Nothwendigkeit, die ihn nicht beleidigen kann, dann nachdem das geschehen söllen sie künftige Woche schon am Montag mit ihm nachBadengehn – Vorwürfe muß ich ihnen denn doch machen, daß sie sich nicht schon lange an mich gewendet, bin ich nicht ihr wahrer Freund, warum verbargen sie mir ihre Noth, keiner meiner Freunde darf darben, so lange ich etwas hab, ich hätte ihnen heute schon eine kleine Summe geschickt, wenn ich nicht auf Browne hoffte, geschieht das nicht, so wenden sie sich gleich an ihren Freund
Beethowen



1 Der Brief steht vermutlich in Zusammenhang mit der von Beethoven im April 1802 geplanten Akademie, die allerdings nicht zustande kam, s. Brief 85 . Ein weiteres Indiz für die Datierung ist der bevorstehende Dienstantritt von Ferdinand Ries bei Graf Browne und dessen Abreise in den Kurort Baden, die frühestens bei Saisonbeginn Ende April/Anfang Mai 1802 erfolgt sein dürfte.

2 Offenbar die Streicherstimmen eines neuen Orchesterwerkes, also vermutlich der zweiten Symphonie op. 36.

3 Johann Georg Reichsgraf von Browne-Camus; der Brief an ihn ist nicht erhalten.


© 1998 G. Henle Verlag, München