Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
125. Kaspar Karl van Beethoven an Breitkopf & Härtel in Leipzig
Wien am 22 Jan 1803
1 Op. 36.
2 Op. 37.
3 Der Verlag machte ein Gegengebot von 500 Gulden, das nicht akzeptiert wurde, s. Brief 126 , 128 und 129 .
4 Op. 43.
5 Nr. 8 aus op. 43.
6 Nr. 10 aus op. 43.
7 Nr. 16 aus op. 43.
8 Diese Konzerte fanden regelmäßig donnerstags morgens um 7 oder halb 8 Uhr in einem Restaurantgebäude im Wiener Augarten statt. 1782 begründet, standen sie seit 1795 unter der Direktion von Ignaz Schuppanzigh. Sie besaßen nicht mehr denselben hohen Rang wie zu Zeiten Mozarts und wurden nach und nach von anderen Konzertunternehmungen verdrängt.
9 Der Verlag nahm das Angebot nicht an. Die Ouvertüre wurde im Herbst 1803 zusammen mit einigen anderen kleineren Werken von Hoffmeister & Kühnel, Leipzig, erworben und erschien dort im Januar 1804 in einer Stimmenausgabe.
10 Beethoven wollte Breitkopf & Härtel die Hälfte des für op. 29 empfangenen Honorars, d.h. 19Dukaten, als Entschädigung für die Verluste zurückzahlen, die dem Verlag durch den Raubdruck von Artaria & Comp. entstehen würden, vgl. Brief 122 .
11 Das Projekt wurde nicht verwirklicht; eine öffentliche Ankündigung ist nicht nachzuweisen.
12 Anton Reicha war bereits im Oktober 1802 in Wien eingetroffen und hatte sogleich Kontakt mit Beethoven aufgenommen, s. Brief 116 .
13 Nicht sicher zu identifizieren, da die Entstehungszeit der Streichquartette Reichas nicht genau bekannt ist. In Betracht zu ziehen sind die drei Quartette op. 48, die 1804 bei Breitkopf & Härtel erschienen sind, sowie die drei Quartette op. 49, die wohl ebenfalls noch 1804 im selben Verlag veröffentlicht wurden.
14 Möglicherweise die schon 1799 entstandenen Symphonien op. 41 und op. 42, beide in Es-Dur, und eine weitere unpublizierte Symphonie aus früherer Zeit. Op. 41 und op. 42 sind im November 1803 bei Breitkopf & Härtel erschienen.
15 Op. 54, 1804 bei Breitkopf & Härtel erschienen.
16 Möglicherweise das um 1802 entstandene Trio für Violine, Viola und Violoncello, das 1808 bei der Chemischen Druckerei in Wien erschienen ist, s. Olga Sotolova, Antonin Reicha , Prag 1977, S. 206.
17 Nicht zu identifizieren.
18 Op. 46, 1804 bei Breitkopf & Härtel erschienen.
19 Möglicherweise sind die Violinsonaten op. 44 (C-Dur) und op. 55 (B-Dur, Es-Dur) gemeint, die 1804 bei Breitkopf & Härtel erschienen sind.
20 Op. 29, Ende Dezember 1802 bei Breitkopf & Härtel erschienen.
21 Gemeint ist die von Beethoven unterzeichnete Nachricht "An die Musikliebhaber" in der Wiener Zeitung Nr. 7 vom 22.1.1803, S. 297, s. Brief 127, Anm. 4 . Die Zeitung trug bis 1779 die Bezeichnung "Wiener Diarium" .
22 Die Adresse von Kaspar Karl van Beethoven wird im Hof- und Staats-Schematismus für das Jahr 1803, I, S. 150, mit "auf der Wien 26" angegeben. Sie bezeichnet das Gebäude des Theaters an der Wien, in dem Beethoven, nachdem er von Emanuel Schikaneder engagiert worden war, eine Dienstwohnung im zweiten Stock innehatte.
23 Beethoven soll (nach Carl Czernys Erinnerung) 1802 eine Wohnung am Petersplatz gehabt haben, die er nach seiner Rückkehr aus Heiligenstadt im Oktober 1802 vor seinem Einzug in die Dienstwohnung im Theater an der Wien nur kurze Zeit genutzt haben kann.
24 Kaspar Karl van Beethoven bezieht sich anscheinend auf ein verschollenes Schreiben des Verlags vermutlich vom Dezember 1802 oder Januar 1803.