Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
138. Kaspar Karl van Beethoven an Breitkopf & Härtel in Leipzig
Wien am 21 May 1803
1 Op. 34 und op. 35. Nach den Druckbüchern des Verlags wurde die Ausgabe von op. 34 schon im April 1803 fertiggestellt. Die ersten Exemplare wurden aber erst im Juni ausgeliefert. Die Ausgabe von op. 35 wurde nach derselben Quelle, obwohl bereits seit längerem gestochen, erst im August gedruckt.
2 Gemeint ist das Kunst- und Industrie-Comptoir in Wien. Joseph Sonnleithner war einer der Gesellschafter dieser Verlagshandlung.
3 Op. 31 Nr. 1 und 2. Die beiden Sonaten waren im April 1803 als fünftes Heft des Répertoire des Clavecinistes bei Hans Georg Nägeli in Zürich erschienen.
4 Zu den Fehlern in Nägelis Ausgabe, insbesondere den hinzugefügten vier Takten im ersten Satz von op. 31 Nr. 1, s. auch Wegeler/ Ries S. 88f.
5 Die Verschickung scheint unterblieben zu sein, da sich Beethoven entschloß, durch Nikolaus Simrock eine korrekte Ausgabe veranstalten zu lassen. Ein Fehlerverzeichnis zu op. 31 ist in der AMZ jedenfalls nicht erschienen.
6 Wahrscheinlich ist die Ouverture aus op. 43 gemeint, obwohl Kaspar Karl van Beethoven diese zusammen mit anderen Sätzen des Werkes dem Verlag bereits im Januar angeboten hatte, s. Brief 125 .
7 Die dritte Symphonie op. 55, die jedoch erst im Herbst 1803 vollendet wurde.
8 Franz Xaver Kleinheinz (1765 – 1832), Pianist und Komponist, gebürtig aus Nassenbeuren im Allgäu, kam 1799 nach Wien und studierte bei Johann Georg Albrechtsberger Komposition. Er war bei den Familien Brunsvik und Guicciardi als Klavierlehrer angestellt und lernte dort Beethoven kennen. 1804 hielt er sich in St. Petersburg auf und lebte ab 1805 abwechselnd in Wien, Brünn und Pest. Von 1814 bis 1824 war er Musikdirektor am Deutschen Theater in Pest.