Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
148. Beethoven an Ferdinand Ries
[Oberdöbling, möglicherweise Sommer 1803]1
1 Der Brief wird üblicherweise, aber ohne Angabe von Gründen, mit Sommer 1803 datiert. Er dient gewöhnlich als Beleg dafür, daß sich Beethoven in dieser Zeit in Döbling aufgehalten habe. Andere, verläßlichere Quellen gibt es nicht. Das Hauptwerk vom Sommer und Herbst 1803 ist die Eroica, die nach Ries jedoch im Nachbarort Heiligenstadt komponiert worden sein soll. Allerdings nennt er als Entstehungszeit das Jahr 1802, s. Wegeler/ Ries S. 77. Sicher bezeugt ist dagegen Beethovens Aufenthalt in Döbling im Sommer 1804. Es ist nicht auszuschließen, daß der vorliegende Brief erst 1804 geschrieben wurde.
2 Matthäus Andreas Stein (1776 – 1842), Sohn des Augsburger Klavierbauers Johann Andreas Stein, Pianist und Klavierbauer. 1802 eröffnete er eine eigene Firma unter dem Namen André Stein.