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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

148. Beethoven an Ferdinand Ries

[Oberdöbling, möglicherweise Sommer 1803]1

Daß ich da bin, werden sie wohl wissen – gehn sie zu Stein2 und hören sie, ob er mir nicht ein Instrument hieher geben kann – für Geld – ich fürchte meins hieher tragen zu lassen – kommen sie diesen Abend gegen Sieben uhr heraus – Meine Wohnung ist in OberDöbling No 4. die Straße links, wo man den Berg hinunter nach heiligenstadt geht –
Beethowen



1 Der Brief wird üblicherweise, aber ohne Angabe von Gründen, mit Sommer 1803 datiert. Er dient gewöhnlich als Beleg dafür, daß sich Beethoven in dieser Zeit in Döbling aufgehalten habe. Andere, verläßlichere Quellen gibt es nicht. Das Hauptwerk vom Sommer und Herbst 1803 ist die Eroica, die nach Ries jedoch im Nachbarort Heiligenstadt komponiert worden sein soll. Allerdings nennt er als Entstehungszeit das Jahr 1802, s. Wegeler/ Ries S. 77. Sicher bezeugt ist dagegen Beethovens Aufenthalt in Döbling im Sommer 1804. Es ist nicht auszuschließen, daß der vorliegende Brief erst 1804 geschrieben wurde.

2 Matthäus Andreas Stein (1776 – 1842), Sohn des Augsburger Klavierbauers Johann Andreas Stein, Pianist und Klavierbauer. 1802 eröffnete er eine eigene Firma unter dem Namen André Stein.


© 1998 G. Henle Verlag, München