Ue
Beethoven-Haus Bonn Hilfe
schließen ×

Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

160. Beethoven an Nikolaus Zmeskall

[Wien, möglicherweise Herbst 1803]1

Bester Z !

ich bitte sie ja nicht jezt auf HausRath zu denken, denn die schulden sind jezt unser Vornehmstes Augenmerk, und es geht damit Wie mit der Begeisterung man muß den Moment auf der Stelle benuzen, wo so ein edles Werk kann vollzogen werden, außerdem habe ich <mit dem> so viele andere höchstnöthige sachen mir anzuschaffen, daß zum Haußrath nichts übrig bleiben wird, halten sie also nur ganz damit inne mein lieber Z , denn ich werde vieleicht schon in einigen Tägen ihnen die Summe abfodern müßen, da ich von L.2 auch noch nicht alles zusammen habe, und ich nur eile meine schulden zu tilgen.
[Btwn]3

Morgen kann ich nicht zum schwan kommen, denn ich speise bey Joh Brown4



1 Der Brief fällt in eine Zeit, in der Beethoven sowohl mit Graf Browne als auch mit Fürst Lichnowsky auf vertrautem Fuße stand, also etwa in die Jahre 1797 bis 1804. Die Züge der Handschrift weisen eher in das Ende dieses Zeitraumes. Eine Notsituation, in der er auf Begleichung seiner Schulden bedacht war, mag im Herbst 1803 bestanden haben, als Beethoven eine Anzahl älterer, ursprünglich nicht zur Veröffentlichung vorgesehener Werke und einige Arrangements (op. 39 – 42, op. 44, op. 49, op. 50 und op. 52) veräußerte. Die Datierung 1818 von Anderson (Nr. 927) ist sicherlich zu spät.

2 Wahrscheinlich Fürst Karl Lichnowsky. Anderson löst die Initiale als " London" auf.

3 Paraphe nicht eindeutig lesbar.

4 Wahrscheinlich Graf Johann Georg von Browne-Camus. Der Satz steht über der Anrede.


© 1998 G. Henle Verlag, München