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Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

215. Gräfin Josephine Deym an Beethoven

(Entwurf)

[Wien, erstes Viertel 1805]1

Mein Herz haben Sie schon längst, lieber Beethoven – wenn Ihnen diese Versicherung Freude machen kann, so empfangen Sie sie –
Aus dem reinsten Herzen – – Geben Sie Acht, daß Sie auch im reinsten Busen aufbewahrt werde! – dem [sic] größten Beweis meiner Liebe – meiner Achtung empfangen Sie, durch dieß Geständniß, durch daß Vertrauen! – Es ist das, was Sie am meisten adelt. – Daß Sie es zu schätzen wissen – daß Sie den Werth kennen, dessen Besitz ich Ihnen <nun> hiemit – den Besitz des edelsten meines Ich's, daß ich Ihnen hiemit versichre – werden Sie mir beweisen. – wenn Sie damit zufrieden – Nicht mein Herz zerreißen – – Nicht weiter in mich dringen – Ich liebe Sie unaussprechlich – <wie> wie ein frommer Geist den andern – Sind Sie dieses Bündnißes nicht fähig? – Andrer Liebe bin ich nicht für jetzo nicht empfänglich –
Nur auf Vermuthungen kon[n]ten mich Ihre Zeilen2 bringen, ich verstand Sie nicht deutlich – Mit redlicher, inniger Offenherzigkeit beantworte ich <S>sie –



1 Schmidt-Görg vermutet, daß dieses Schreiben nicht lange vor Brief 216 verfaßt wurde. Dort konnte Beethoven bereits schreiben, er habe Josephines Herz gewonnen, s. Joseph Schmidt-Görg, Neue Schriftstücke zu Beethoven und Josephine Gräfin Deym , in: BJb 6 (1969), S. 207. Er wird daher in die Zeit von Januar bis März 1805 datiert.

2 Es ist nicht eindeutig zu bestimmen, auf welches Schreiben Beethovens sich die Gräfin bezieht, möglicherweise auf Brief 214 .


© 1998 G. Henle Verlag, München