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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

363. Beethoven an Gräfin Marie Erdödy

[Wien, vermutlich 8. März 1809]1

Meine lieber gräfin ich habe gefehlt, das ist wahr – verzeihen sie mir, Es ist gewiß nicht <vorgesezte>vorsäzliche Boßheit von mir, wenn ich ihnen wehe gethan habe – erst seit gestern Abend weiß ich recht wie alles ist, und es thut mir sehr leid, daß ich so handelte – lesen sie <aber>ihr Billet2 kaltblütig, und urtheilen sie selbst, ob ich das verdient habe, und ob sie damit nicht alles Sechsfach mir wiedergegeben haben, <wenn>indem ich sie beleidigte ohne es zu wollen schicken sie mir noch heute <ihr> mein Billet3 zurück, und schreiben mir nur mit einem Worte, daß sie wieder gut sind, ich leide unendlich dadurch, wenn sie dieses nicht thun, ich kann nichts thun, wenn das so fortdauren soll – ich erwarte ihre Verzeihung



1 Der Brief wurde geschrieben, nachdem Beethoven Aufklärung über das Verhalten eines Bedienten erlangt hatte, dessentwegen es zu einer Auseinandersetzung mit der Gräfin Erdödy gekommen war. Dies war einen Tag zuvor ("gestern Abend") vermutlich durch Zmeskall am 7.3.1809 geschehen, s. Brief 362 .

2 Nicht überliefert.

3 Zu diesem Billett sind nur die Entwürfe 360 und 361 erhalten.


© 1998 G. Henle Verlag, München