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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

397. Beethoven an Ferdinand Ries

[Wien, vor dem 10. August 1809]1

Ihre Freunde mein lieber haben ihnen auf jeden Fall schlecht gerathen2 – ich kenne diese aber schon, Es sind die Nemlichen, denen sie auch die Schönen Nachrichten über mich aus Paris geschikt – die Nemlichen, die sich um mein Alter erkundigt, und wovon sie so gute Kunde zu geben gewußt3 – die Nemlichen die ihnen bey mir schon mehrmal <so>jezt aber auf immer geschadet haben

leben sie wohl



1 Der Brief wurde nach Ries' Aufenthalt in Paris, Anfang 1807 bis Sommer 1808, in seiner zweiten Wiener Periode geschrieben. Ries traf am 27.8.1808 in Wien ein und reiste Ende Juli oder Anfang August 1809 wieder ab, denn am 10.8.1809 war er bereits in Bonn, s. TDR III, S. 73 und Hill, Ries-Briefe Nr. 31.

2 Ries merkt zu diesem Brief an: "Der ersten Veranlassung zu diesem Billet erinnere ich mich nicht. Aus Paris hatte ich geschrieben, daß der Geschmack an Musik daselbst nur ein schlechter sei und man Beethoven's Werke dort wenig kenne und spiele" , s. Wegeler/ Ries S. 136, Anm. 1.

3 Ries erläutert hierzu: "Einige Freunde Beethoven's wünschten Gewißheit über seinen Geburtstag zu haben. Mit vieler Mühe suchte ich, als ich 1806 in Bonn war, seinen Taufact, den ich endlich auch fand und nach Wien schickte. Von seinem Alter wollte er nie sprechen" , s. Wegeler/ Ries S. 136, Anm. 2.


© 1998 G. Henle Verlag, München