Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
397. Beethoven an Ferdinand Ries
[Wien, vor dem 10. August 1809]1
1 Der Brief wurde nach Ries' Aufenthalt in Paris, Anfang 1807 bis Sommer 1808, in seiner zweiten Wiener Periode geschrieben. Ries traf am 27.8.1808 in Wien ein und reiste Ende Juli oder Anfang August 1809 wieder ab, denn am 10.8.1809 war er bereits in Bonn, s. TDR III, S. 73 und Hill, Ries-Briefe Nr. 31.
2 Ries merkt zu diesem Brief an: "Der ersten Veranlassung zu diesem Billet erinnere ich mich nicht. Aus Paris hatte ich geschrieben, daß der Geschmack an Musik daselbst nur ein schlechter sei und man Beethoven's Werke dort wenig kenne und spiele" , s. Wegeler/ Ries S. 136, Anm. 1.
3 Ries erläutert hierzu: "Einige Freunde Beethoven's wünschten Gewißheit über seinen Geburtstag zu haben. Mit vieler Mühe suchte ich, als ich 1806 in Bonn war, seinen Taufact, den ich endlich auch fand und nach Wien schickte. Von seinem Alter wollte er nie sprechen" , s. Wegeler/ Ries S. 136, Anm. 2.