Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
408. Beethoven an Breitkopf & Härtel in Leipzig
[Wien,] Mittewoche am 22ten Wintermonath [=November] 18091
1 In früheren Ausgaben, auch im Registraturvermerk, wird das Datum irrtümlich mit dem 2.11.1809 wiedergegeben. Der Lesefehler ist durch die Überschreibung der Tageszahl mit der Unterlänge des "h" aus "Mittewoche" verursacht worden. Der 22.11.1809 fiel tatsächlich auf einen Mittwoch, nicht aber der 2.11.1809.
2 Im Friedensvertrag vom 14.10.1809 hatte Napoleon die Schleifung der Wiener Festungsanlagen zur Bedingung gemacht. Schon zwei Tage nach dem Friedenschluß wurde daher mit der Sprengung der Festungsmauern begonnen.
3 Op. 70.
4 Op. 67 und op. 68.
5 Vielleicht ist das Ersatzverzeichnis gemeint, das Beethoven Ende November 1809 an den Verlag schickte, s. Brief 415 .
6 Op. 72, op. 85 und op. 86. Am 19.9.1809 (Brief 400) hatte Beethoven dem Verlag die Absendung der drei Werke mitgeteilt.
7 Dr. jur. Johann August Apel (1771 – 1816), Hofgerichts- und Konsistorial-Advokat in Leipzig, interessierte sich für Philosophie, Naturwissenschaften und Musik und verfaßte u.a. den Text zu Friedrich Schneiders Oratorium Das Weltgericht, s. Goedeke 6, S. 459f. Der Verlag hatte Beethoven die Tragödie Kallirhoe von Apel zugesandt, s. Brief 392 .
8 Trotz des Friedensschlusses blieben die Napoleonischen Truppen weiterhin in Wien.