Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
419. Beethoven an Breitkopf & Härtel in Leipzig
Wien am 2ten Jenner 1810
1 Schon in Brief 415 von Anfang Dezember 1809 berichtet Beethoven von einer Fieberkrankheit.
2 Die Beilage ist nicht erhalten. Der Wechselkurs zwischen Konventionsmünze und Wiener Bankozettel betrug am Samstag, dem 30.12.1809, 100 Gulden Augsburger Courant zu 445 bis 463 Gulden Bankozettel, s. Wiener Zeitung Nr. 1 vom 3.1.1810, S. 19.
3 Gemeint ist vermutlich der nicht überlieferte Brief 410 vom 28.11.1809, mit dem der Verlag einen Wechsel über 500 Gulden Bankozettel als Honorar für op. 72, op. 85 und op. 86 überschickt hatte, s. Brief 423 .
4 Dies war das ursprünglich vereinbarte Honorar für die Verlagsrechte von op. 72, op. 85 und op. 86.
5 Kaspar Karl van Beethoven.
6 Vermutlich Franz Oliva, der damals Kontorist in der Großhandelsfirma Offenheimer & Herz war und Beethoven in geschäftlichen Dingen beriet.
7 Beethoven hatte am 19.9.1809 (Brief 400) zugestanden, daß ihm ein Teil des Honorars in Wiener Courant (Bankozettel) ausgezahlt werden könne. Daraufhin hatte der Verlag das gesamte Honorar in Bankozetteln angewiesen. Der Kurs der Wiener Bankozettel änderte sich aber täglich und verfiel so stark, daß er sich selbst auf kurze Frist nicht vorausberechnen ließ. Am 7. Januar wurde der niedrigste Kurs mit etwa 500 Gulden Bankozettel zu 100 Gulden Konventionsmünze notiert. Zu diesem Zeitpunkt hätte Beethoven bei Einlösung des Wechsels anstelle der vereinbarten 250 Gulden Konventionsmünze nur den Gegenwert von 100 Gulden Konventionsmünze erhalten.