Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
423. Beethoven an Breitkopf & Härtel in Leipzig
Vien am 4ten Februar 1810
Alt | ![]() |
in der Arie No 2 "o heil euch" mit te nor Posaune Chor, wie sie im Alla breve Takt Baß allo molto alle 3 einfallen müßen |
Trompeten | ![]() |
fallen gleich im ![]() ![]() |
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im Recit. No 3 "Verkündet Seraph" | |
tenor Posaunen | |||
Bass |
Pauke in C | ![]() |
im chor in C wir haben ihn gesehn – |
Trompeten in D | ![]() |
im chor in D "hier ist er der Verbannte" – |
Alt | ![]() |
leztter Chor in C "Welten Singen" | |
tenor Posaune | ![]() |
— — — — — — — — — — — — — — | |
Bass | ![]() |
— — — — — — — — — — — — — — | |
trompeten | ![]() |
— — — — — — — — — — — — — — | |
Pauken |
1 Den Wechsel hatte Beethoven mit Brief 419 vom 2.1.1810 zurückgeschickt.
2 Siehe auch Brief 424 .
3 Der Verlag beauftragte den Theologen Dr. Christian Schreiber (1781 – 1857) mit der Abfassung eines deutschen Textes, der im Oktober 1812 zusammen mit dem lateinischen in der Originalausgabe von op. 86 veröffentlicht wurde. Der Verfasser ist auf dem Titelblatt jedoch nicht angegeben.
4 Dies ist trotz mehrfacher Ankündigung nicht geschehen.
5 Op. 77.
6 Op. 80.
7 Op. 78 und 79 sowie op. 81a.
8 Op. 81a.
9 Op. 76.
10 Wohl die sechs deutschen Lieder op. 75 und die fünf italienischen Gesänge op. 82. Möglicherweise plante Beethoven ursprünglich, sechs italienische Texte zu vertonen. In der Eigentumsübertragung vom 25.7.1810 wird noch die Zahl 6 genannt, in Brief 484 vom 16.1.1811 lehnte Beethoven aber die Komposition eines sechsten Stückes ab.
11 Op. 73.
12 Op. 74.
13 Beethoven stand mit Muzio Clementi in Verhandlung, der seit Ende 1808 wieder in Wien lebte und für seinen Kompagnon Frederick William Collard in London Verlagswerke akquirierte, s. auch Brief 451 vom 2.7.1810.
14 Fünf und zwei halbe gestrichene Zeilen, unlesbar.
15 Die Breitkopf & Härtel überlassene Partitur, eine Kopistenabschrift, befindet sich heute in London, British Library, Egerton 2727.
16 Der Verlag vermerkte dazu unten auf der Seite: "Im letzten Chor (Welten singen) fehlen die Posaunen . No. 2 fehlen Trompett und Pauken" .
17 WoO 137.
18 Siehe Brief 422 von Ende Januar 1810.
19 Christian Ludwig Reissig
20 Das Lied erschien bei Breitkopf & Härtel noch im Februar 1810 in einer Einzelausgabe. Im Juli 1810 wurde es erneut von Artaria in Wien als erstes Stück einer Sammlung von 18 Reissig-Vertonungen herausgegeben, s. KH S. 604.
21 Insgesamt drei gestrichene Wörter.
22 Vermutlich ist der zweite und dritte Band von Bechsteins dreibändiger Naturgeschichte gemeint: Johann Matthäus Bechstein, Zweyter Band, welcher die Einleitung in die Naturgeschichte der Vögel überhaupt, und die Geschichte der Raubvögel, spechtartigen und krähenartigen Vögel Deutschlands enthält , Leipzig 1805, sowie: Dritter Band, welcher die sperlingsartigen, sing- und schwalbenartigen Vögel, die Tauben und hühnerartigen Vögel Deutschlands enthält , Leipzig 1807.
23 Als Ausgleich für seine niedrigen Honorarzahlungen hatte der Verlag Beethoven angeboten, für einen bestimmten Betrag Musikalien aus seinen Verlagsbeständen auszuwählen, die bei Johann Traeg und beim Kunst- und Industrie-Comptoir in Wien in Kommission waren.
24 Gemeint ist der Ersatz für den zurückgesandten Wechsel in der von Beethoven gewünschten Währung (250 Gulden Konventionsmünze).
25 Beethoven bezieht sich auf das Dekret vom 1.3.1809, das ihm von Erzherzog Rudolph, Fürst Franz Joseph Maximilian Lobkowitz und Fürst Ferdinand Kinsky ein jährliches Gehalt von insgesamt 4000 Gulden (Bankozettel) zusicherte. Außerdem war Beethoven der Titel eines Hofkapellmeisters in Aussicht gestellt worden.
26 Die Gehaltszahlungen des Fürsten Ferdinand Kinsky waren durch dessen militärische Verpflichtungen anläßlich der Kriegsereignisse verzögert worden. Erst am 20.6.1810 gab Kinsky Anweisung an seine Kasse, den gesamten seit dem 1.3.1809 fälligen Betrag von 2250 Gulden auszuzahlen, s. Vaclav Kratochvil, Beethoven und Fürst Kinsky , in: Beethovenjahrbuch II (1909), S. 8f. und S. 25.