Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
441. Beethoven an Baron Ignaz von Gleichenstein1
[Wien, Mai 1810]2
1 Der Adressat ergibt sich aus der Provenienz der Handschrift. Sie stammt aus dem Besitz Gleichensteins, von dessen Hand auch die Eintragungen auf der Rückseite des Blattes sind.
2 Zur Datierung s. Brief 432 ; der Klavierkauf wurde kurz vor Beginn des sommerlichen Landaufenthaltes der Familie Malfatti getätigt.
3 Therese Malfatti geb. von Velsern (1769 – 1829), seit 1791 mit dem Großhändler Jakob Friedrich Malfatti Ritter von Rohrenbach zu Dezza verheiratet, s. Sieghard Brandenburg, Der Freundeskreis der Familie Malfatti in Wien , Bonn 1985, S. 34. Sie war die Mutter von Therese und Anna Malfatti.
4 Johann Schanz (um 1762 – 1828), einer der angesehensten Klavierbauer in Wien. Seine Instrumente wurden besonders von Joseph Haydn geschätzt. Er bewohnte bis zu seinem Tode ein eigenes Haus in der Vorstadt Windmühle, Obere Pfarrgasse 52, s. Helga Haupt, Wiener Instrumentenbauer von 1791 – 1815 , in: Studien zur Musikwissenschaft Bd. 24, Graz– Wien – Köln 1960, S. 170.