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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

527. Beethoven an Erzherzog Rudolph

[Wien, 16. Oktober 1811]1

Ihro Kaiserliche Hoheit!

Nehmen Die mir erlaubte Dedication2 gnädig auf, und zugleich bitte ich mir gnädigst zuwissen machen zu laßen, um welche Stunde ich heute, Oder wann es ihnen gefällt, aufwarten soll, da ich weiß, daß die jezige Zeit Eine Veränderung in Ansehung der Anwendung der Stunden Hervorbringt.

Ihro Kaiserliche Hoheit gehorsamster Diener
Ludwig van Beethowen.



1 Datierung entsprechend Empfangsvermerk, der allerdings nicht eindeutig lesbar ist.

2 Wahrscheinlich die Dedikation der Sonate op. 81a. Die Originalausgabe war bereits im Juli 1811 bei Breitkopf & Härtel erschienen, aber laut "Autorenkontobuch" sandte der Verlag erst im September 1811 sechs Belegexemplare – davon zwei auf besonders schönem Papier – an Beethoven (s. KH S. 218). Dieser bestätigte den Empfang in Brief 523 vom 9.10.1811. Mit dem vorliegenden Schreiben wird er eines der beiden Vorzugsexemplare an den Erzherzog weitergeleitet haben.


© 1998 G. Henle Verlag, München