Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
555. Beethoven an Breitkopf & Härtel in Leipzig
Vien am 28ten Februar 1812
1 Vgl. Brief 545 vom 28.1.1812, in dem Beethoven dem Verlag Vorhaltungen wegen fehlerhafter Ausgaben gemacht hatte.
2 Siehe Beethovens Bericht vom 9.10.1811 (Brief 523) über den Verzicht Rudolphs auf die Sukzession im Erzbistum Olmütz, die zerschlagenen Pläne um den Primat in Ungarn und die Absicht des Erzherzogs, zum weltlichen Stand zurückzukehren. Beethoven erhoffte sich eine Ernennung zum Kapellmeister und eine Verbesserung seiner finanziellen Situation.
3 Der Brief ist nicht erhalten.
4 Op. 83.
5 Die Lieder und Zwischenaktmusiken aus op. 84 waren schon im Januar 1812 erschienen.
6 Siehe Beethovens Bestellung vom 28.1.1812, Brief 545 .
7 Möglicherweise hatte Härtel mit Brief 551 vom 8.2.1812 (verschollen) eine Sammlung von Gedichten geschickt. Vielleicht bezieht Beethoven sich aber auch auf eines der früher mit Härtel besprochenen Opern- oder Oratorienprojekte.
8 Op. 86 erschien erst im Oktober 1812.
9 Dukaten wurden in zahlreichen Ländern geprägt und besaßen, je nach Goldgehalt, unterschiedlichen Wert. Auch die allgemeine wirtschaftliche Situation hatte auf den Kurs dieser Goldmünzen Einfluß.