Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
577. Beethoven an Breitkopf & Härtel in Leipzig
[Wien, um den 25. Mai 1812]1
1 Laut Registraturvermerk ist der Brief am 1.6.1812 in Leipzig eingetroffen. Da die Post nach Leipzig durchschnittlich sechs Tage benötigte, wurde der Brief wahrscheinlich um den 25. Mai geschrieben.
2 Offenbar handelt es sich um einen Probeabzug der Originalausgabe von op. 86.
3 Fürst Ferdinand Kinsky. Anfangs sollte das Werk Nikolaus Zmeskall, später einer nicht genannten Dame gewidmet werden, s. Brief 523 vom 9.10.1811 an Breitkopf & Härtel.
4 Op. 92. Das Autograph (zur Zeit Krakau, Biblioteka Jagiello ń ska) trägt das Datum "1812. 13ten April", womit wahrscheinlich die Beendigung der Niederschrift bezeichnet ist. Beethoven arbeitete dann an der achten Symphonie, op. 93, die er zunächst aber als Klavierkonzert konzipierte. Auf einem Blatt (fol. 45r) in dem in dieser Zeit verwendeten Petterschen Skizzenbuch findet sich auch ein kurzer Entwurf zu einer Symphonie in d-Moll, doch scheint Beethoven sich damals nicht intensiv mit einer dritten Symphonie beschäftigt zu haben.
5 Op. 113 und op. 117.