Ue
Beethoven-Haus Bonn Hilfe
schließen ×

Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

697. Beethoven an Herrn Hartmann1

[Wien, vor dem 23. Februar 1814]2

Unser Beethowen bittet Unsern Hartmann Seine Akademie welche Sonntags am <28ten> 27ten dieses Monaths im großen Redouten saale abgehalten wird, in unserm Beobachter +gütigst+ anzuzeigen3 – nebst der Schon bekannten Schlacht4 wird eine neue noch nicht gehörteSinfonie5 und ein neuesVokal-Terzettaufgefürht6
verkennen sie nicht den Künstler, welcher nach gewinn ausgeht, leider hat mich die Erfahrung gelehrt, daß man nur So ganz gewonnen für die Wahre Kunst sich heißen kann –

ganz ihr Beethowen

Es wäre recht erwünscht, schon AscherMittwoch dieses in ihrem Blatte lesen zu können –
Mißdeuten sie nicht das Unser, Es [ist] mir sehr angenehm dieses mir von ihnen ertheilte Beywort.7

An Seine Wohlgebohrn Hr. von Hartmann.



1 Es ließen sich keine biographischen Daten zu Hartmann ermitteln.

2 Beethoven bittet im vorliegenden Brief um Ankündigung seiner Akademie vom 27.2.1814 am "Aschermittwoch", d.h. am 23.2.1814.

3 Der Oesterreichische Beobachter meldete am 24.2.1814, S. 314: "Nächsten Sonntag den 27. wird unser Bethoven eine musikalische Akademie geben [...]" .

4 Op. 91.

5 Op. 93.

6 Op. 116. Das Werk ist schon 1802 entstanden.

7 In dem Bericht über die Akademie vom 8.12.1813 im Oesterreichischen Beobachter vom 11.12.1813, S. 1784, hieß es: "Dem, durch sein ausgezeichnetes mechanisches Genie bekannten Künstler J. Mälzel verdankten heute die Freunde und Kenner der Musik und besonders der Compositionen unsers Beethoven einen höchst erfreulichen, ausgezeichneten Genuß."


© 1998 G. Henle Verlag, München