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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

742. Beethoven an Ferdinand Ries in London

[Wien, Ende September 1814]1

Lieber Rieß!

aus dem beygelegten sehn sie die schändlichkeit Maelzels2 und ich bitte sie dieses Blatt überall bekannt zu machen, und im Fall der Noth auch als bevollmächtigter von mir in Druck zu geben,3 sobald M. den geringsten Anschein macht, mit diesem Werke auf<zu>treten zu wollen –
ich höre, es geht ihnen sehr gut, und das Freut mich von Herzen, der Himmel hat seither keine kleine Porzion leiden auf mich herabgeschickt, doch – ein Regenbogen der Hoffnung gleichend läßt sich erblicken –
leben sie wohl, ich hoffe auf jeden Fall daß sie mir mehr glauben beymessen werden, als Hr. M., da ich ihnen, so viel ich weiß, immer Anlaß gegeben, mich wahrhaft zu finden –
leben sie wohl schreiben sie mir einmal wieder ihrem wahren Freunde
Beethowen
Tto Ferd. Ries adresse B.A. Goldschmidt à London.



1 Der Brief traf laut Poststempel am 10.10.1814 in London ein. Er dürfte etwa zwei Wochen vorher in Wien aufgegeben worden sein.

2 Der Name ist von fremder Hand ausgestrichen. Vermutlich hat Beethoven eine Kopie der "Erklärung und Aufforderung an die Tonkünstler zu London" vom 25.7.1814 beigefügt, s. TDR III, S. 603f.

3 Die "Erklärung" oder ein ähnliches Dokument ist in London nicht veröffentlicht worden.


© 1998 G. Henle Verlag, München