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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

748. Beethoven an Nikolaus Zmeskall

[Wien, Herbst 1814]1

Ich kann weder für das Glück (<noch>Wenn der maler es dafür hält) <noch für das> daß er mich gezeichnet, weder für das unglük, daß er mich verzeichnet – da ihm aber so viel an meinem Gesicht, welches wirklich nicht einmal so Viel bedeutet, g[e]legen, so will ich ihm in Gottes Namen sizen, obschon ich das Sizen für eine Art von Buße halte – nun so sey's doch – wie ihnen aber so viel dran gelegen, das begreife ich kaum, wills auch nicht begreifen –

Vale domanovetz
Beethowen

o gott, was ist man geplagt, wenn man ein so fatales Gesicht hat, wie ich.



1 Die Datierung des Briefes durch Kastner/ Kapp (Nr. 947) und Anderson (Nr. 1001) mit 1819 erscheint zu spät, da der enge Kontakt Beethovens mit Zmeskall 1817 endete. Auch die deutsche Unterschrift weist in eine frühere Zeit, wie bereits Anderson vermerkt. Das Gegensatzpaar "Glück – gezeichnet" und "Unglück – verzeichnet" könnte eine Anspielung auf die Zeichnungen Louis Letronnes (1790 – 1842) und Blasius Höfels (1792 – 1863) sein. Bekanntlich war die Bleistiftzeichnung Letronnes, die als Vorlage für Höfels Stich dienen sollte, so wenig geglückt, daß Beethoven Höfel erneut sitzen mußte. Zeichnungen und Stich wurden wahrscheinlich während der Kongreßzeit, im Herbst 1814 angefertigt (s. Theodor v. Frimmel, Beethoven im zeitgenössischen Bildnis , Wien 1923, S. 30f.).


© 1998 G. Henle Verlag, München