Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
748. Beethoven an Nikolaus Zmeskall
[Wien, Herbst 1814]1
1 Die Datierung des Briefes durch Kastner/ Kapp (Nr. 947) und Anderson (Nr. 1001) mit 1819 erscheint zu spät, da der enge Kontakt Beethovens mit Zmeskall 1817 endete. Auch die deutsche Unterschrift weist in eine frühere Zeit, wie bereits Anderson vermerkt. Das Gegensatzpaar "Glück – gezeichnet" und "Unglück – verzeichnet" könnte eine Anspielung auf die Zeichnungen Louis Letronnes (1790 – 1842) und Blasius Höfels (1792 – 1863) sein. Bekanntlich war die Bleistiftzeichnung Letronnes, die als Vorlage für Höfels Stich dienen sollte, so wenig geglückt, daß Beethoven Höfel erneut sitzen mußte. Zeichnungen und Stich wurden wahrscheinlich während der Kongreßzeit, im Herbst 1814 angefertigt (s. Theodor v. Frimmel, Beethoven im zeitgenössischen Bildnis , Wien 1923, S. 30f.).