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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

826. Beethoven an Gräfin Marie Erdödy in Jedlesee

[Wien, möglicherweise August/September 1815]1

Verzeihen Sie Werthe Gräfin das So lange zurückbehalten ihrer Musikalien2 , ich wollte nur eine Abschrift davon haben, allein der Kopist hat mich so lange damit warten laßen. –
hoffentlich seh' ich sie bald wieder und länger als gestern, ich drücke ihre lieben Kinder in Gedanken an mein Herz, und bitte Sie auch den andern, welchen etwas daran liegt, von meinetwegen zu erwähnen – herzlich freue ich mich über den Fortgang ihrer Genesung, und eben über ihre, (die Sie so sehr liebe Gr[äfin] Verdienen) vermehrten GlücksUmstände, obschon ich wünsche, daß Sie mich nie unter die darauf rechnenden zählen mögen

das Herzlichste Lebe wohl von ihrem Freunde
Beethowen
Für die Frau Gräfin Erdödy gebohrn gräfin Nizky



1 Das Wasserzeichen HOHENELBE (SG 131) weist in das Jahr 1815. Wenn die "Musikalien", auf die sich Beethoven bezieht, die Sonaten op. 102 sind, kommen die Monate August oder September dieses Jahres in Betracht. Am 30.9. reiste die Gräfin Erdödy nach Güns, um sich dann auf ihre Güter nach Kroatien zu begeben.

2 Möglicherweise die Cellosonaten op. 102, die Beethoven der Gräfin versprochen hatte, s. Brief 835 . Das Autograph von op. 102 Nr. 1 ist mit "1815 gegen Ende Juli" , das von Nr. 2 mit "anfangs August 1815" datiert. Vermutlich arbeitete Beethoven jedoch noch im Herbst 1815 am Finale von op. 102 Nr. 2, s. JTW S. 244.


© 1998 G. Henle Verlag, München