Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
826. Beethoven an Gräfin Marie Erdödy in Jedlesee
[Wien, möglicherweise August/September 1815]1
1 Das Wasserzeichen HOHENELBE (SG 131) weist in das Jahr 1815. Wenn die "Musikalien", auf die sich Beethoven bezieht, die Sonaten op. 102 sind, kommen die Monate August oder September dieses Jahres in Betracht. Am 30.9. reiste die Gräfin Erdödy nach Güns, um sich dann auf ihre Güter nach Kroatien zu begeben.
2 Möglicherweise die Cellosonaten op. 102, die Beethoven der Gräfin versprochen hatte, s. Brief 835 . Das Autograph von op. 102 Nr. 1 ist mit "1815 gegen Ende Juli" , das von Nr. 2 mit "anfangs August 1815" datiert. Vermutlich arbeitete Beethoven jedoch noch im Herbst 1815 am Finale von op. 102 Nr. 2, s. JTW S. 244.