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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

1145. Beethoven an Nannette Streicher in Baden

[Nußdorf, etwa am 27. Juli 1817]

Beste Frau Stracher ! beyliegender Brief hat ihnen vorigen sonntag, wie sie aus dem datum sehn, sollen geschikt werden1 – was die Frau v. Stein2 anbelangt, so bitte ich selbe, daß sie den Hr. v. Steiner nicht versteinern soll laßen, damit er mir noch dienen könne oder die Frau v. stein mögte nicht zu sehr von Stein seyn in Ansehung des Herrn von Steiner etc etc –
was meine Gesundheit anbelangt, so ist es wohl sicher, daß sich Simptome der Beßerung zeigen, allein das Haupt übel ist noch da, u. ich fürchte ohne je gehoben werden zu können –
beste Fr. v. Streicher spielen sie ihrem Männchenkeine Streiche, sondern <bleiben>heißen sie lieber gegen jederman Frau von Stein3 !!! Künftigen Mittewoch u. Donnerstag bringe ich in der stadt zu,4 wo ich mit Streicher wieder reden werde; – wegen der Haußhälterin wünschte ich sie hier d.h. als NebenUrsache, so sehr ich mich mit ihnen freue, daß sie die Badner Luft genießen, wann werden sie unterdessen mich hier wieder mit ihrer Gegenwart erfreuen? –

alles schöne ihrer lieben Tochter u. Fr. v. St. –
ihr Freund u. Diener
Beethowen5



1 Nach TDR IV, S. 488f. war das Schreiben eine Einlage zu Brief 1142 vom 20.7.1817, der versehentlich liegengeblieben ist. Nach den Formulierungen "vorigen sonntag" sowie "Künftigen Mittewoch u. Donnerstag" ist zu vermuten, daß es etwa eine Woche später verfaßt wurde.

2 Der Mädchenname von Nannette Streicher.

3 Der Name ist doppelt unterstrichen.

4 Wahrscheinlich in Angelegenheiten seines Neffen, vgl. Brief 1149 vom 30.7.1817 an Zmeskall.

5 In allen deutschen Briefausgaben folgt als Postscriptum:
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Dieser Satz befindet sich nicht im Autograph, er war möglicherweise auf dem Umschlag von Brief 1142 notiert.


© 1998 G. Henle Verlag, München