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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

1367. Beethoven an Joseph Karl Bernard

[Wien, nach dem 18. Februar 1820]1

Lieber Bernard !

Indem ich mich heute wieder allein in diesen mich Verwirrenden Umständen befand, schwebte mir die wahre Ansicht über meine Denkschrif[t]* erst recht vor; ohne mit fremden Federn prangen zu wollen, glaube ich doch, daß ich ihnen gänzlich freystellen sollte, der sie mit wenigen worten so viel oder mehr als ich Bogenweise sagen <kann>können, <Wie sie daher um auch immer> alles ganz nach ihren mir überlegenen Einsichten zu behandeln, die sache würde dadurch für die Richter eindringender u. faßlicher werden, freylich müste das bald vollendet seyn; denken sie, daß sie für das Glück <oder Unglück> Karls u. für meine nur mögliche Zufriedenhe[it]*, wenn er mir bleibt, wirken, u. zwar zum leztenmal – noch einmal schalten sie u. walten sie mit meinen Rohen Materia[l]* nach ihrem Ermessen, sie schrei[ben]* ohnhin deutlicher wie ich, u. die Abschrift würde bald da seyn –

ihr Freund u. verehr[er]*
Beethoven
Für Seine wohlgeborhn H.[errn] v. Bernard .



1 Der Entwurf der erwähnten Denkschrift ist mit dem 18.2.1820 datiert. Er befindet sich anscheinend schon zur Überarbeitung in Bernards Händen. Die fertiggestellte Schrift wurde zwischen dem 11. und 14.3.1820 dem Referenten Winter übergeben, vgl. Brief 1369 .


© 1998 G. Henle Verlag, München