Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
1410. Beethoven an Adolph Martin Schlesinger in Berlin
Wien den 20 Sept 1820.
1 Es handelt sich um einen Betrag von 90 Dukaten, und zwar 60 Dukaten für die schottischen Lieder op. 108 und 30 Dukaten für die Klaviersonate op. 109. Er wurde um den 26.8.1820 von dem Großhändler Leopold Edlen von Herz ohne Berechnung von Spesen ausgezahlt, s. BKh 2, S. 221.
2 Bereits Ende August 1820 hatte Oliva geraten, eine Unpäßlichkeit als Grund für die verzögerte Absendung der Stichvorlage von op. 108 anzugeben, s. BKh 2, S. 234.
3 Der englische Text in Schlesingers Stichvorlage von op. 108 (Bonn, Beethoven-Haus, Slg. H.C. Bodmer Mh 52) wurde von Oliva geschrieben. Er benötigte dazu, wie die Konversationshefte ausweisen, etwa vier Wochen, s. BKh 2, S. 208 (Bl. 63v – 64r), 234 (Bl. 35v) und 245 (Bl. 60v). Die Abschrift hatte Beethoven bald nach dem Eintreffen von Schlesingers Zusage vom 4.7.1820 (Brief 1398) von zwei Kopisten herstellen lassen, gründlich korrigiert und teilweise überarbeitet. Der deutsche Text von Samuel Heinrich Spiker wurde auf Veranlassung Schlesingers in Berlin unterlegt.
4 In Brief 1397 vom 28.6.1820 hatte Beethoven behauptet, die erste der drei neuen Klaviersonaten sei bereits fertig. Tatsächlich wurde op. 109 erst im Dezember 1820 vollendet.
5 Nach Ausweis der Skizzen arbeitete Beethoven an den beiden letzten Klaviersonaten, op. 110 und op. 111, erst im Herbst und Winter 1821/22. In der Zwischenzeit war er mit der Missa solemnis befaßt.