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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

1489. Beethoven an Artaria & Comp.

[Döbling, 22. August 1822]1

Euer wohlgebohrn!

Indem ich gerade überhaüft beschäftigt bin, kann ich nur kurz sagen, daß ich die mir von ihnen bezeigten Gefälligkeiten soviel als mir möglich allzeit erwiedern werde, was die Meße betrift, so ist mir 1000 fl. C.M. darauf angetragen,2 Meine Umstände laßen es nicht zu, von ihnen ein geringeres Honorar zu nehmen, alles was ich thun kann, ist, ihnen den Vorzug zu geben, seyn sie versichert, daß ich keinen Heller mehr von ihnen nehme, als mir von andern angetragen ist, +ich könnte ihnen dieses schriftlich beweisen.+ <auch>Sie können dieses überlegen, doch muß ich sie bitten, mir bis Morgen Mittag darüber eine Antwort zukommen zu laßen, da Morgen Postag ist, u. man meine Entschließung anderwärts auch erwartet – wegen den 150 fl. C.M. welche ich ihnen schuldig bin,3 werde ich ihnen ebenfalls einen vorschla[g]* machen, nur dörften Sie frey[lich]* jezt nicht abgerechnet werden, da ich die 1000 fl. sehr nothwendig brauche. – ich bitte sie übrigens, was die Meße betrift, alles geheim zu halten –

wie immer ihr dankbarer Freund
Beethoven
Für Seine wohlgebohrn H.[errn] v. Artaria



1 Datum entsprechend Registraturvermerk. Beethoven verbrachte den Sommer bis Ende August in Döbling.

2 Dieser Betrag war eine Forderung Beethovens, auf die C.F. Peters eingegangen war, um ins Geschäft zu kommen. Er hatte eigens darum gebeten, über den Handel Stillschweigen zu bewahren, da er bei seinen Verlegerkollegen nicht als Preistreiber gelten wollte, vgl. Brief 1469 vom 15.6.1822.

3 Die Schuld stammt vom Dezember 1820 oder Januar 1821, s. Brief 1420 vom 17.12.1820 und die Quittung vom 28.1.1821.


© 1998 G. Henle Verlag, München