Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
1490. Beethoven an Johann van Beethoven in Gneixendorf
Vien am 31ten aug. 1822
1 Dieser Brief ist anscheinend nicht erhalten, wenn nicht Brief 1485 gemeint ist, der ausweislich der Aufschrift Haslingers auf der Adressenseite tatsächlich bei Steiner aufgegeben worden ist.
2 Beethoven traf nach eigener Angabe am 1.9.1822 (Sonntag) in Baden ein. In den Kurlisten der Stadt ist er erst am 3.9.1822 aufgeführt.
3 Gemeint ist das Josephstädter Theater, das nach Umbau am 3.10.1822 mit Carl Meisls Festspiel Die Weihe des Hauses zu der Musik von Beethovens Ruinen von Athen op. 113 und der neu komponierten Ouvertüre op. 124 eröffnet wurde. Die Terminangabe "bis ende 8 ber " ist vermutlich irrig. Es sollte "bis Ende September" heißen.
4 Beethoven wohnte laut Eintrag in der Kurliste zunächst im Gasthaus "Zum goldenen Schwan" in der Wiener Gasse Nr. 230. Vielleicht bezog er dann ein Quartier in der Rathausgasse Nr. 94. Vom 27. September bis zum 4. Oktober hielt er sich wegen der Eröffnungsfeierlichkeiten des Josephstädter Theaters in Wien auf. Ab dem 11. bis mindestens zum 24. Oktober kurte er wieder in Baden und wohnte im "Magdalenenhof" in der Frauengasse Nr. 87.