Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
1544. Beethoven an Joseph Karl Bernard
[Wien, Ende Januar 1823]1
1 Das Autograph weist das Wasserzeichen " Peter Zöh " auf (SG 331). Der Brief ist daher in die Zeit Januar/Februar 1823 einzuordnen, s. Alan Tyson, Prolegomena to a Future Edition of Beethoven's Letters , in: Beethoven Studies 2, hrsg. v. A. Tyson, London 1977, S. 11f. Gestützt und präzisiert wird diese Datierung durch inhaltliche Bezüge zu Gesprächen, die Ende Januar 1823 geführt wurden, s. Anm. 2.
2 Beethoven hat Ende Januar erwogen, die Subskriptionsexemplare der Missa solemnis für die europäischen Fürstenhöfe auf lithographischem Weg herstellen zu lassen, vgl. BKh 2, S. 308ff. und S. 312. Er hat sich dazu Angebote von dem bekannten Lithographen Adolph Friedrich Kunike (1776 – 1838) und vom Lithographischen Institut, der führenden Wiener Lithographie-Anstalt, eingeholt.
3 Inhaber des Lithographischen Instituts waren die Grafen Adolph Pötting und Ferdinand Pálffy. Der Name des Direktors ließ sich nicht ermitteln.