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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

1544. Beethoven an Joseph Karl Bernard

[Wien, Ende Januar 1823]1

Ich weiß nicht mehr, ob der Direktor des L.[ithographischen] I.[nstituts] nur die Anzahl Bögen wissen wollte, oder ob er auch die Partitur verlangte zu sehen?2 – u. wie heißt dieser Mann?3
Morgen bitte ich sie nicht zu kommen, da es wegen meiner Zeit unmöglich ist, allein Sonntag's, wenn sie an keinem bessern Orte eingeladen sind, machen sie mir das vergnügen mit unß zu speisen –

ihr Freund
Beethoven
Für Seine wohlgebohrn H.[errn] v. Bernard



1 Das Autograph weist das Wasserzeichen " Peter Zöh " auf (SG 331). Der Brief ist daher in die Zeit Januar/Februar 1823 einzuordnen, s. Alan Tyson, Prolegomena to a Future Edition of Beethoven's Letters , in: Beethoven Studies 2, hrsg. v. A. Tyson, London 1977, S. 11f. Gestützt und präzisiert wird diese Datierung durch inhaltliche Bezüge zu Gesprächen, die Ende Januar 1823 geführt wurden, s. Anm. 2.

2 Beethoven hat Ende Januar erwogen, die Subskriptionsexemplare der Missa solemnis für die europäischen Fürstenhöfe auf lithographischem Weg herstellen zu lassen, vgl. BKh 2, S. 308ff. und S. 312. Er hat sich dazu Angebote von dem bekannten Lithographen Adolph Friedrich Kunike (1776 – 1838) und vom Lithographischen Institut, der führenden Wiener Lithographie-Anstalt, eingeholt.

3 Inhaber des Lithographischen Instituts waren die Grafen Adolph Pötting und Ferdinand Pálffy. Der Name des Direktors ließ sich nicht ermitteln.


© 1998 G. Henle Verlag, München