Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
1595. Beethoven an Anton Felix Schindler
[Wien, Ende Februar oder März 1823]1
1 Das Schreiben steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Subskription der Missa solemnis. Nachdem Ende Januar/Anfang Februar 1823 die Einladungen an die deutschen Fürstenhöfe ergangen waren, trafen Ende Februar und im März 1823 die ersten Bestellungen auf die Messe ein. Es mußten nun die Partituren hergestellt werden, und es war zu klären, ob dies in Abschrift oder in Lithographie geschehen sollte. In derselben Zeit war Beethoven durch Unterrichtstätigkeit bei Erzherzog Rudolph in der Wiener Burg in Anspruch genommen, vgl. Brief 1636 vom 25.4.1823. Der Erzherzog war am 25.2.1823 aus Olmütz kommend in Wien eingetroffen (s. Wiener Zeitung Nr. 48 vom 27.2.1823, S. 189) und reiste kurz vor Ostern (30.3.1823) wieder zurück.