Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
1760. Beethoven an Ignaz Moscheles1
[Wien, kurz nach dem 17. Dezember 1823]2
1 Ignaz Moscheles (1794 – 1870) lebte von 1808 bis 1815 in Wien und war dann viele Jahre auf Reisen, ehe er sich 1825 in London niederließ. Am 19.10.1823 war er "nach einer vierjährigen Abwesenheit" (AMZ 25, 1823, Sp. 766) für kurze Zeit nach Wien gekommen (Ankunft gemeldet in der Wiener Zeitung Nr. 243 vom 21.10.1823, S. 984) und wohnte in der Singerstraße, Innere Stadt Nr. 888 (Konskriptionsbogen der Stadt Wien Nr. 11.320). Am 2.1.1824 reiste er nach Prag (Wiener Zeitung Nr. 3 vom 5.1.1824, S. 13).
2 Das vorliegende Billett ist aufgrund der Wohnungsangabe in die Zeit von Oktober bis Dezember 1823 einzuordnen. Es steht wahrscheinlich mit Moscheles' Akademien vom 15. und 17.12.1823 in Zusammenhang und dürfte kurz nach dem 17.12.1823 geschrieben worden sein.
3 Vielleicht das Orchestermaterial zu den noch nicht publizierten Ouvertüren aus op. 117 und op. 124, die Moscheles bei seinem Wiener Aufenthalt 1823 jedoch nicht aufgeführt hat.
4 Hier handelt es sich wohl um Stimmen zu op. 115. Moscheles hatte diese Ouvertüre in seinen Akademien vom 15. und 17.12.1823 aufgeführt.