Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
1846. Beethoven an Johann van Beethoven in Gneixendorf
[Penzing,]1 am 19ten Jun. [1824]2 Bey tag in der Früh –
1 Nach den Akademien vom 7. und 23.5.1824 bezog Beethoven, vermutlich zwischen dem 3. und 9. Juni, eine Sommerwohnung in Penzing, wo er bis Mitte Juli blieb, s. Rudolf Klein, Beethovenstätten in Österreich , Wien 1970, S. 134 und BKh 6, S. 9.
2 Inhaltliche Gründe und das Wasserzeichen des Papiers (Holland unter Muschel, SG 147) sprechen für das Jahr 1824. Anderson (Nr. 1192) datiert dagegen mit 1823.
3 Op. 126. Zur Entstehung s. Sieghard Brandenburg in: Ludwig van Beethoven. Sechs Bagatellen für Klavier op. 126 , Faksimile der Handschriften und der Originalausgabe mit einem Kommentar hrsg. von Sieghard Brandenburg, Bonn 1984, Teil 2, S. 50ff.
4 Beethoven bezieht sich vermutlich auf den Brief des Verlags B. Schott's Söhne vom 27.5.1824 (Brief 1842).
5 Beethoven hatte die Missa solemnis auch Maurice Schlesinger angeboten, s. Brief 1782 vom 25.2.1824, jedoch noch keine Antwort erhalten. Es könnte ebenso der Wiener Verleger Maximilian Joseph Leidesdorf gemeint sein, mit welchem Johann van Beethoven verhandelte, vgl. u.a. BKh 6, S. 254f.
6 Auf der Adressenseite zugefügt, nachdem der Brief bereits versiegelt war. Beethoven wollte mit seinem Bruder die Antwort auf Schotts Brief vom 27. Mai besprechen, vgl. Brief 1848 vom 3.7.1824 und BKh 6, S. 291f. (Eintragungen von Anfang Juli 1824).