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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

1849. Beethoven an Heinrich Albert Probst in Leipzig

vien am 3ten Jul. [1824]1

Euer Wohlgebohrn!

Überhaüft beschäftigt, wozu noch Akademien gekommen,2 kann ich ihnen jezt erst anzeigen daß die Verlangten werke nun vollendet u. abgeschrieben sind,3 so daß selbe nun zu jeder Stunde an Hr. Loydl abgegeben werden können. ich ersuche sie daher die 100 Stück k.k. Viener dukaten an H r. Loydl anzuweisen,4 u. mich zugleich davon zu benachrichtigen. –
Für heute kann ich unmöglich noch sonst etwas hinzufügen ich behalte mir daher das Vergnügen ein Andermal bevor. –

Mit Achtung ihr Ergebenster
Beethoven
v. Wien
Herrn A. Probst Kunst und Musickhändler in Leipzig



1 Die Jahreszahl ergibt sich aus dem Registraturvermerk.

2 Die Akademien vom 7. und 23.5.1824.

3 Vgl. Brief 1796 vom 22.3.1824. Beethoven hatte die Werke (op. 121b, op. 122, op. 124, op. 126 und op. 128) zwischenzeitlich (Ende Mai/Anfang Juni 1824) dem Wiener Verleger Leidesdorf zu denselben Konditionen überlassen wollen, vgl. Brief 1844 und BKh 6, S. 254ff.

4 Der Lederwarenhändler Joseph Loydl (innere Stadt Nr. 769, Bischofgasse) war gemäß Brief 1796 mit der Abwicklung der Transaktion beauftragt.


© 1998 G. Henle Verlag, München