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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

1939. Beethoven an Ignaz Schuppanzigh

[Wien, zwischen dem 21. und 26. Februar 1825]1

Bester Mylord !

von heute an den 2ten Sonntag könnt ihr das quartett2 aufführen, eher war es nicht mögl.[ich],3 da ich zu sehr überhaüft bin mit anderm, welches nur ein Copist schreiben kann,4 und überhaupt meine nicht glänzende Lage, welche mich nur das nöthigste ergreifen heischt, ist auch Schuld – das quartett wird Unterdessen vor langer Zeit nicht heraus kommen, u. bleibt ihm also hier in loco allein
von den Akademien hat er nichts hören laßen, u. so wird man auch nichts hören5
Lebt wohl
sobald meine Maschine fertig ist, wodurch ihr ganz gemächlich herauf in den 4ten Stock zu mir transportirt werden könnt, werde ich euch's zuwissen Machen6

der Eurige Beethoven

Al Signore Milord stimatissimo Nominato Scuppanzig grand uomo della città da Vienna



1 Op. 127 wurde am Sonntag, dem 6.3.1825, durch das Schuppanzigh-Quartett zum ersten Mal aufgeführt. Der Brief wurde demnach in der zweiten Woche zuvor, zwischen dem 21. und 26.2.1825, geschrieben.

2 Op. 127.

3 Schuppanzigh hatte die Aufführung von op. 127 schon für den 23.2.1825 angekündigt.

4 Beethoven war mit der Herstellung und Korrektur von Aufführungsmaterial für das von Ries geleitete Niederrheinische Musikfest beschäftigt.

5 Beethoven verfolgte im Januar und Februar 1825 den Plan zu einer oder sogar mehreren Akademien, s. BKh 7, S. 67f., 70, 82, 100, 107 und 121 sowie Brief 1938

6 Beethoven wohnte im Winter 1824/25 in der Johannesgasse Nr. 969 im vierten Stock.


© 1998 G. Henle Verlag, München