Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
2032. Beethoven an Karl Holz
[Baden, 15. August 1825]1
1 Am 13.8.1825 hatte Karl Holz den zweiten Teil einer von Joseph Linke und ihm angefertigten Stimmenabschrift abgeliefert, den Beethoven am selben und am übernächsten Tag ("vorgestern den ganzen Nachmittag" – "heut den ganzen vormittag") überprüfte. Das korrigierte Manuskript sollte der Neffe, der Beethoven am 15.8.1825 in Baden besuchte, Holz am Dienstag, dem 16.8.1825, zurückbringen. Die Daten sind den verschiedenen Abschnitten des Konversationsheftes Nr. 88 zu entnehmen, BKh 8, S. 44 – 70.
2 Holz spielte die 2. Violine im Schuppanzigh-Quartett.
3 Op. 132, 1. Satz T. 119f. Beethoven hatte im Autograph ursprünglich geschrieben:
4 Op. 132, 1. Satz T. 97f. Beethoven hatte die dynamische Bezeichnung im Autograph mehrfach geändert und zuletzt nur die 1. Violine im angegebenen Sinne ausgezeichnet. In Linkes Abschrift wurde die Dynamik nachträglich in allen vier Stimmen ergänzt.
5 Seitenwechsel.
6 Holz hatte die von Linke begonnene Stimmenabschrift vervollständigt, da dieser "von der ungewohnten Anstrengung beym Copiren Kopfweh bekommen" hatte, s. BKh 8, S. 39. Von Holz' Hand sind das Rezitativ und das Finale. Bei der Übergabe dieses Teils der Abschrift, am 13.8.1825, hatte Holz bemerkt: "Ich bin nicht gewohnt, zu copiren, sonst könnte ich beynahe für die Correctheit garantiren" , s. BKh 8, S. 55.
7 Der Kopist Wenzel Rampl war beauftragt, eine Stimmenabschrift von op. 132 für den Fürsten Galitzin herzustellen. Als Vorlage sollte ihm die von Linke und Holz angefertigte Abschrift dienen.
8 Der folgende Satz ist oben am Rand der 3. Seite nachgetragen. Beethoven bezieht sich wahrscheinlich auf den vierten Takt im Thema des Finale, wo Holz regelmäßig geschrieben hatte. Die Stellen sind in der Abschrift sorgfältig korrigiert, das Autograph ist uneinheitlich.
9 Op. 132, 3. Satz "Molto Adagio" , T. 169ff.
10 Op. 132, Finale und das einleitende Rezitativ, die von Holz kopierten Stücke.