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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

2038. Beethoven an den Neffen Karl

[Baden, am oder kurz nach dem 22. August 1825]1

Es versteht sich, daß du die quittung vom Erzherzog2 anders Machst, von Seiner Kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Erzherzog rudolph Kardinal u. Eminenz etc
am 25ten kann man diese schon erheben, thut auch nichts etwas später, jedoch wirst du mit meinem kleinen Petschaft Siegeln Müßen, ich habe kein Siegellack hier –



1 Aus dem Inhalt ist zu entnehmen, daß das vorliegende Schriftstück außerhalb von Wien verfaßt wurde und der Neffe getrennt von seinem Onkel in Wien lebte. Als Entstehungszeit kommt somit am ehesten ein kurzer Zeitraum vor dem 25.8.1825 in Frage, als sich Beethoven in Baden aufhielt. Die Jahre 1824 und 1826 scheiden aus, auch gibt es kein Anzeichen dafür, daß der Neffe in früheren Jahren mit solchen verantwortungsvollen Aufgaben betraut worden wäre. Das formlose Schreiben ist kaum als eigenständiger Brief zu begreifen, sondern bildete möglicherweise eine Anlage zu Brief 2037 vom 22.8.1825.

2 Die Quittung bezieht sich auf das Gehalt von Erzherzog Rudolph für den Zeitraum März bis August 1825. Der Betrag, 300 Gulden Konventionsmünze, wurde laut Kassa-Buch erst im September ausgezahlt, s. auch Brief 2055 .


© 1998 G. Henle Verlag, München