Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
2057. Beethoven an den Neffen Karl
Baden <am> Aben[d]s am 14ten Septemb . [1825]
1 Gemeint ist die Haushälterin Barbara Holzmann.
2 Barbara Holzmann war Versorgungsempfängerin des Bürgerspitals zu St. Marx. Um längere Zeit außerhalb des Hauses zubringen zu können, mußte sie Urlaub erbitten, s. BKh 6, S. 346. Da der genehmigte Urlaub offenbar seit 1. September überschritten war, stand sie in Gefahr, ihren Versorgungsplatz zu verlieren und Beethoven mußte sie beim Verwalter entschuldigen.
3 Beethoven war am 2.9.1825 von einer Gesellschaft von Musikern (Holz, Haslinger, Piringer, Sellner, Würfel, Graf und Kuhlau) besucht worden.
4 Es handelt sich um das monatliche Honorar für den Korrepetitor, der dem Neffen seit Mai 1825 Nachhilfe bei seinem Studium im Polytechnikum erteilte. Dieser Korrepetitor, dessen Name später mit Klaps (Klabs) angegeben wird, war noch bis Juli 1826 tätig. Bei den Untersuchungen nach dem Selbstmordversuch des Neffen (6.8.1826) stellte sich heraus, daß Klaps stets nur 30 Gulden Honorar verlangt hatte. 10 Gulden verwendete der Neffe für eigene Zwecke, s. BKh 10, S. 160 und S. 372, Anm. 448 und 451.
5 Wahrscheinlich ist eine Quittung für die Kopiatur von op. 132 gemeint, nicht überliefert.
6 Einige der Aufträge in diesem und im vorhergehenden Absatz notierte Beethoven zuvor in BKh 8, S. 140f.