Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen
Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für
Münzen und
Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen
Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo,
Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).
Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein
Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.
Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.
2062. Beethoven an Fürst Nikolaus Galitzin1 in St. Petersburg
[Wien, wohl September 1825]2
1 Die Identifizierung des Adressaten mit Graf Rasumowsky sowie der erwähnten Quartette mit op. 59 und daraus resultierend die Datierung des Briefes mit "early Autumn, 1806" durch Anderson (Nr. 135) ist zurückzuweisen, da der Neffe (geb. 4.9.1806) der Schreiber ist und die Anrede "Altesse" sich auf eine Person fürstlichen Standes bezieht. Der Brief ist vielmehr an Fürst Galitzin gerichtet, die genannten Quartette sind die von diesem in Auftrag gegebenen Werke op. 127, op. 132 und op. 130.
2 Das zweite Galitzin-Quartett op. 132 wurde Anfang Juli 1825 vollendet und dann von Joseph Linke und Karl Holz zum ersten Mal in Stimmen abgeschrieben. Danach stellte der Kopist Wenzel Rampl bis etwa Ende August eine weitere Stimmenabschrift auf Briefpapier her, die für Galitzin bestimmt war, s. BKh 8, S. 48, 49, 50, 55 und 65. Die Rampl-Abschrift (heute: Bonn, Beethoven-Haus, BH 91) dürfte nach den Aufführungen vom 7., 9. und 11. September korrigiert und bald darauf mit dem vorliegenden Brief versandt worden sein. Galitzins Brief vom 14.1.1826 ist allerdings zu entnehmen, daß er die Abschrift noch nicht erhalten hatte, s. Brief 2106 .
3 Op. 130 wurde im Dezember 1825 vollendet.
4 Op. 127; vgl. Brief 1962 vom 29.4.1825.