Ue
Beethoven-Haus Bonn Hilfe
schließen ×

Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

2107. Beethoven an Stephan von Breuning

[Wien, vermutlich bald nach dem 21. Januar 1826]1

Du bist mein ve[r]ehrter Freund überhaüft u. ich auch, dabey befinde ich mich noch immer nicht ganz wohl – ich würde dich schon zum <Eßen>speisen eingeladen haben, <als>allein bis jezt brauche ich mehrere Menschen "deren geistreicher Autor der Koch, u. deren geistreiche werke sich zwar nicht in ihrem Keller befinden" jedoch Küche u. Keller nachgehn, <in>mit deren Gesellschaft <mir>dir aber schlecht gedient seyn würde, Es wird sich jedoch bald ändern – Czernis Klawierschule2 nehme nicht, ich erhalte nähere Auskunft dieser Täge über eine andere3
Hier das deiner Gattin versprochene Mode Journal4 u. etwas für deine Kinder, das Journal kann immer weiter euch zugestellt werden von mir – so wie du über alles andere, was du von mir wünschest, zu gebieten hast –

mit Liebe u. Verehrung dein Freund
Beethoven
Ich hoffe unß bald wieder zusehen.

Für Seine Wohlgebohr[n] H.[errn] Hofrath Stephan von Breuning .



1 Der Brief wurde vermutlich kurz nach dem 21.1.1826 geschrieben. An diesem Tag hatte sich Breuning nach der neuesten Klavierschule von Joseph Czerny erkundigt, die Beethoven aber möglicherweise noch nicht in Augenschein genommen hatte, s. BKh 8, S. 286 und auch S. 208, 227f. sowie die Anmerkungen 560 und 560a auf S. 383.

2 Gemeint ist wahrscheinlich Joseph Czernys Lehrwerk Der Wiener Clavier-Lehrer, das im Dezember 1825 erschienen war. (Erste Anzeige des Erscheinens: Wiener Zeitung Nr. 277 vom 5.12.1825, S. 1164.)

3 Beethoven verschaffte Breuning später, im September 1826, die Klavierschule von Muzio Clementi, s. Brief 2201 und 2203 .

4 Wohl die Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode .


© 1998 G. Henle Verlag, München