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Hilfe zur Benutzung der Brieftexte

Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

2112. Beethoven an Karl Holz1

[Wien, möglicherweise Anfang Februar 1826]2

Schon diesen Morgen wollte ich zu ihnen schicken, denn das Betrag. der Haußh. ist auffallend – kaum suppe gestern Abend – nach 10 uhr entfernte sie sich u. kam erst diesen Morg. um <8>halb 8 uhr wieder –
ich gieng nicht zu Breuning – <mein> daß <bet>ausgeh. der Haußhälter. erschrekte mich, daß ich um 3 uhr schon aufwachte – mein alleiniger Zustand erfordert die Hülfe der Polizey –
kommen sie vieleich[t] heut nach Hause, so eilen zu mir, nach 5 uhr finden sie mich zu Hause, welch schreklich. daseyn?!
erhalten sie dieß heute nicht, so erscheinen sie übermorgen in aller Früh. –
eiligst der Ihrige



1 Die Bestimmung des Adressaten ist von der Datierung des Briefes abhängig. In der Zeit von Sommer 1825 bis Sommer 1826 war es Karl Holz, der als Beethovens Vertrauensperson mit vielen häuslichen und geschäftlichen Angelegenheiten betraut wurde.

2 Der Brief wurde nach der Wiederannäherung Beethovens an seinen Jugendfreund Stephan von Breuning und offenbar aus Wien, also nach dem 15.10.1825 geschrieben. Das Wasserzeichen des Autographs ist dasselbe wie in Brief 2107 und weist daher in eine Zeit von etwa Januar bis März 1826. Möglicherweise bezieht sich ein Gespräch, das Holz Anfang Februar 1826 mit Beethoven führte (BKh 8, S. 300, Bl. 1), auf dieselben Vorgänge wie die im vorliegenden Brief angesprochenen.


© 1998 G. Henle Verlag, München