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Editorische Zeichen in den Brieftexten

  • <...> Streichung, Überschreibung, Löschung
  • [...] Herausgeberzusatz
  • +...+ Markierung längerer Passagen, auf die im Kommentar eingegangen wird, z.B. mehrfache Unterstreichung
  • +...+ Einfügungen des Schreibers mit Verweiszeichen im Original
  •  ... * Asterisk, Kennzeichnung von Textverlust durch Beschädigung der Handschrift

Ungebräuchliche und schwer verständliche Abkürzungen im Brieftext werden in eckigen Klammern [ ] aufgelöst. Die gängigen Abkürzungen und Zeichen für Münzen und Währungen bleiben unverändert. Nicht aufgelöst werden auch die geläufigen Abkürzungen bei Tempo- und Instrumentenbezeichnungen wie Allo, Andte, Vno(Violino) und Vcello(Violoncello).

Wurde ein Dokument im Laufe der Überlieferung getrennt und befindet sich nur ein Teil im Beethoven-Haus Bonn, ist dieser Teil in der Übertragung fett wiedergegeben.

Abkürzungen in den Brieftexten

  • # Dukaten
  • sfl., f., fr. Florin, Gulden
  • kr, xr, x Kreuzer
  • C.M., c.m. Konventionsmünze
  • W.W., w.w. Wiener Währung
  • BZ, B.Z. Bancozettel
  • £ Pfund Sterling
  • Rthlr Reichstaler
  • Thlr Taler
  • d.c. da capo
  • d.g., dgl. dergleichen
  • d.s. dal segno
  • etc. et cetera
  • mp, m.p. manu propria
  • Nb. Nota bene
  • P.P. Praemissis Praemittendis
  • P.S. Postscriptum
  • P.T. Pleno Titulo

Der nachgestellte Kommentar enthält den Quellennachweis sowie textkritische und erläuternde Anmerkungen. Für die häufiger zitierte Literatur werden Abkürzungen und Siglen verwendet.

2122. Beethoven an Dr. Anton Georg Braunhofer

[Wien, 23. Februar 1826]1

Verehrter Freund!

Wie sehr bin ich ihnen verbunden für ihre sorge für mich, so viel nur immer mögl. habe ich mich an ihre Verordnungen gehalten, wein Kaffe alles nach ihrer Anordnung,2 Es ist schwer sogleich zu beurtheilen, in wie weit die wirkung hievon in diesen paar Tägen zu verspüren, der Schmerz im Rücken zwar nicht stark zeigt aber, daß das übel noch da ist, ich glaube also mit recht von den mir von ihnen heute geschikten Medicamenten, (von denen ich aber nicht weiß, was sie kosten) Gebrauch machen zu können – vergeßen sie ihr eignes Beste nicht wegen andern, ich bedaure recht sehr ihnen gegenseitig nichts verschreiben zu können, u. muß sie ihrer eigenen Kraft überlaßen – sobald als möglich hoffe ich sie zu sehen. –

Hochachtungsvoll ihr Dankbarer
Beethoven
Für Seine wohlgebohrn H.[errn] Professor u Dr. Braunhofer



1 Datierung entsprechend Empfangsvermerk. Der Brief schließt inhaltlich an die Gespräche an, die bei einer Visite Braunhofers um den 21.2.1826 geführt wurden, vgl. BKh 9, S. 45ff.

2 Braunhofer hatte Beethoven den Genuß von Wein und Kaffee untersagt.


© 1998 G. Henle Verlag, München